Welche Wirkung hat THC?

Cannabis hat eine deutlich spürbare Wirkung auf den Körper und die Psyche. Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol, kurz THC, auch bekannt als Delta 9 Tetrahydrocannabinol. Er zählt zu den wichtigsten Cannabinoiden in der Hanfpflanze und ist der Grund, warum Cannabis überhaupt eine psychoaktive Wirkung hat.

Wenn du an typische Cannabis Wirkungen denkst, kommen dir wahrscheinlich Szenen aus Filmen in den Sinn, in denen Menschen lachen, verlangsamt reagieren oder Halluzinationen erleben. Tatsächlich kann die Wirkung von Cannabis je nach THC Gehalt sehr unterschiedlich sein. Wahrnehmungsstörungen oder besonders intensive Rauscherlebnisse treten meist nur bei sehr hohen Dosen auf.

THC beeinflusst das Endocannabinoid System deines Körpers. Dieses System ist Teil des Nervensystems und spielt eine wichtige Rolle für Stimmung, Wahrnehmung, Appetit und viele andere Prozesse. Wie stark du die THC-Wirkung spürst, hängt also nicht nur von der Menge ab, sondern auch von deiner momentanen Verfassung und der Umgebung, in der du konsumierst.

 

 

Was ist THC?

THC steht für Tetrahydrocannabinol und ist einer der bekanntesten Wirkstoffe in der Cannabispflanze. Genauer gesagt handelt es sich um Delta 9 Tetrahydrocannabinol, ein Cannabinoid, das direkt auf bestimmte Cannabinoid Rezeptoren im Gehirn wirkt. Diese Rezeptoren sind Teil des Endocannabinoid Systems und beeinflussen verschiedene Vorgänge im Körper, darunter Stimmung, Gedächtnis, Wahrnehmung und Appetit.

THC ist der Bestandteil, der für den typischen Rausch beim Cannabis Konsum verantwortlich ist. Es bindet an Rezeptoren im Gehirn und verändert dort die Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Dadurch entstehen die bekannten Effekte wie Euphorie, Entspannung oder eine veränderte Wahrnehmung von Raum und Zeit.

Neben THC enthält Cannabis viele weitere Cannabinoide, darunter auch Cannabidiol (CBD), das keine berauschende Wirkung hat. Während THC eher für die psychoaktiven Effekte verantwortlich ist, wird CBD zunehmend wegen seiner möglichen beruhigenden oder entzündungshemmenden Eigenschaften erforscht.

Wie wird THC bzw. Cannabis angewendet?

Beim Cannabis Konsum gibt es verschiedene Formen, und jede davon beeinflusst die Wirkung von Cannabis unterschiedlich. Am bekanntesten ist das Rauchen. Dabei werden die getrockneten Blüten und blütennahen Blätter der weiblichen Cannabispflanze verwendet. Diese Pflanze, auch Indischer Hanf oder Cannabis sativa genannt, wird meist mit Tabak gemischt und als Joint konsumiert. In dieser Form gelangt der Wirkstoff besonders schnell in den Blutkreislauf, wodurch die Wirkung bereits nach wenigen Zügen einsetzt.

Du kannst Cannabis aber auch in anderer Form konsumieren, zum Beispiel als Tee oder in Gebäck wie den bekannten Spacecakes. Beim Essen dauert es deutlich länger, bis die THC-Wirkung eintritt, da das Tetrahydrocannabinol erst über den Verdauungstrakt und die Leber abgebaut wird. Dadurch kann der Rausch später stärker oder länger anhalten als erwartet.

Unter Haschisch versteht man das gepresste Cannabisharz der Hanfpflanze, das meist mit Tabak vermischt und ebenfalls geraucht oder inhaliert wird. Auch Haschischöl, eine konzentrierte Substanz mit hohem THC Gehalt, wird seltener verwendet, zum Beispiel indem man es auf Zigaretten träufelt.

In Deutschland ist Cannabis seit dem Cannabisgesetz (CanG) teilweise legalisiert. Erwachsene dürfen eine begrenzte Menge Cannabis zum Eigenbedarf besitzen und konsumieren, solange bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Nutzhanf mit geringem THC Gehalt darf außerdem legal für industrielle Zwecke oder in der Medizin verwendet werden. Dort nutzt man bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze als Arzneimittel, etwa zur Behandlung chronischer Erkrankungen.

 

 

Welche Wirkung hat THC auf uns?

Die THC Wirkung setzt an mehreren Punkten im Körper an und beeinflusst sowohl deine körperlichen Empfindungen als auch deine Psyche. Nach dem Cannabis Konsum bindet der Wirkstoff Tetrahydrocannabininol an spezielle Cannabinoid Rezeptoren im Gehirn. Diese Rezeptoren steuern Prozesse wie Wahrnehmung, Stimmung, Gedächtnis, Bewegung und Schmerzwahrnehmung.

Die Reaktion darauf ist bei vielen Menschen zunächst angenehm: Euphorie, Gelassenheit, gesteigerte Kreativität und ein verändertes Zeitgefühl zählen zu den typischen Cannabis Wirkungen. Auch Geräusche, Gerüche und Farben wirken oft intensiver. Viele berichten zudem über ein verstärktes Hungergefühl, was durch die Aktivierung des Endocannabinoid Systems im Gehirn ausgelöst wird.

Allerdings kann die Wirkung von Cannabis auch unangenehme Seiten haben. Besonders bei einem hohen THC Gehalt treten häufiger Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Herzrasen oder Panikgefühle auf. Manche Konsumenten erleben Wahrnehmungsstörungen, Halluzinationen oder Konzentrationsprobleme. Diese Effekte klingen meist nach wenigen Stunden wieder ab. Gefährlich wird es vor allem, wenn Cannabis mit Alkohol oder anderen Substanzen kombiniert wird, da dies das Risiko für Kreislaufprobleme oder Unfälle deutlich erhöht.

 

Wie entfaltet Cannabis seine Wirkung im Körper?

Die Cannabis Wirkung entsteht durch die Wechselwirkung zwischen den pflanzlichen Cannabinoiden und dem Endocannabinoid System deines Körpers. Dieses System besteht aus Botenstoffen und Rezeptoren, die Signale im Nervensystem steuern. Es reguliert unter anderem das Schmerzempfinden, das Gedächtnis, den Schlaf und das Hungergefühl.

Wenn du Cannabis konsumierst, dockt das THC an diese Rezeptoren an und verändert deren Aktivität. Dadurch werden bestimmte Nervenzellen gehemmt oder stimuliert, was die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflusst. Besonders viele dieser Rezeptoren befinden sich im Gehirn, aber auch in Organen wie Leber, Lunge, Herz und Nieren.

Während körpereigene Endocannabinoide rasch abgebaut werden, bleibt Tetrahydrocannabinol deutlich länger aktiv. Es löst sich im Fettgewebe, wird nur langsam freigesetzt und kann so noch Tage nach dem Konsum im Blut nachweisbar sein. Das erklärt, warum die Wirkung von THC oft über mehrere Stunden anhält und warum regelmäßiger Konsum eine dauerhafte Beeinflussung des Körpers bewirken kann.

 

Warum reagieren Menschen so unterschiedlich auf Cannabis?

Die Wirkung von Cannabis ist individuell sehr verschieden. Mehrere Faktoren entscheiden darüber, wie stark und wie lange du die Effekte spürst. Besonders entscheidend ist dabei der THC Gehalt: Je höher der Wert, desto intensiver fällt der Rausch aus und desto wahrscheinlicher sind unerwünschte Nebenwirkungen wie Angst oder Unruhe.

Auch die Konsumform beeinflusst die Intensität. Beim Rauchen oder Inhalieren gelangt das THC innerhalb weniger Sekunden über das Blut ins Gehirn. Die Wirkung tritt schnell ein, hält aber nur zwei bis drei Stunden an. Wenn du Cannabis als Essen oder Tee zu dir nimmst, setzt die THC Wirkung erst nach etwa 30 bis 60 Minuten ein, dafür bleibt sie deutlich länger bestehen. Grund dafür ist die Leber, die das THC in 11 Hydroxy THC umwandelt – eine Substanz, die stärker wirkt als das ursprüngliche Tetrahydrocannabinol.

Auch Begleitumstände wie Stimmung, Erwartung und Umgebung beeinflussen die Erfahrung. Wer sich in vertrauter Gesellschaft wohlfühlt, erlebt die Cannabis Wirkung meist als angenehm. In Stresssituationen oder fremder Umgebung kann der gleiche Konsum dagegen Ängste oder Panik auslösen.

 

 

Wie unterscheidet sich die Wirkung von THC von anderen Cannabinoiden?

Während THC die Wahrnehmung verändert und das Gehirn direkt stimuliert, wirkt CBD nicht berauschend. Es bindet an andere Cannabinoid Rezeptoren und scheint die THC-Wirkung sogar teilweise abzumildern. Viele Konsumenten empfinden Sorten mit einem höheren CBD-Anteil als angenehmer, da sie seltener Nebenwirkungen wie Unruhe, Herzrasen oder Angst auslösen.

Die Balance zwischen THC Gehalt und CBD ist besonders ausschlaggebend für das persönliche Erleben der Wirkung von Cannabis. Ein hohes Verhältnis von THC zu CBD führt meist zu einer stärkeren psychoaktiven Wirkung, während ein ausgewogenes Verhältnis eine mildere, oft entspanntere Wirkung erzeugt.

Neben THC und CBD gibt es weitere Cannabinoide, die zunehmend wissenschaftlich untersucht werden, etwa CBG (Cannabigerol) oder CBC (Cannabichromen). Auch sie interagieren mit dem Endocannabinoid System, allerdings auf andere Weise. Manche dieser Stoffe könnten entzündungshemmende oder neuroprotektive Eigenschaften besitzen, ohne die psychoaktiven Effekte von THC hervorzurufen.

 

Welche langfristigen Folgen kann Cannabis haben?

Bei gelegentlichem Konsum klingt die THC Wirkung nach einigen Stunden wieder ab. Wer aber regelmäßig oder über längere Zeiträume THC konsumiert, setzt den Körper dauerhaft dem Wirkstoff aus. Das kann dann verschiedene gesundheitliche Folgen haben, die sowohl das Gehirn als auch andere Organsysteme betreffen.

 

 

Wie verändert THC das Gehirn und die Psyche?

THC bindet an Cannabinoid Rezeptoren im Gehirn und verändert dort, wie Nervenzellen Signale weitergeben. Diese Rezeptoren steuern unter anderem Konzentration, Gedächtnis und Emotionen. Wird das System über längere Zeit immer wieder aktiviert, kann es seine natürliche Balance verlieren.

Bei häufigem Konsum nimmt die Gedächtnisleistung oft ab, die Aufmerksamkeit lässt nach und Bewegungsabläufe können unkoordiniert wirken. Solche Beeinträchtigungen bilden sich meist wieder zurück, wenn kein THC mehr konsumiert wird.

Langfristig kann der dauerhafte Konsum von Cannabis die Psyche jedoch stärker beeinflussen. Beispielsweise kann es das Risiko für Angststörungen, Depressionen und psychotische Episoden erhöhen. Besonders gefährdet sind Jugendliche, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet, sowie Menschen mit einer genetischen oder psychischen Vorbelastung.

Was das Auftreten von Risiken deutlich erhöht ist ein hoher THC Gehalt, da mehr Wirkstoff in kürzerer Zeit auf die Rezeptoren einwirkt. Besonders hohe Dosen können Halluzinationen, Panikattacken oder Verfolgungsgefühle auslösen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass ein häufiger Cannabis-Konsum mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Schizophrenie in Verbindung steht.

 

Welche körperlichen Folgen kann langfristige THC-Aufnahme haben?

Die körperlichen Effekte hängen stark davon ab, wie THC aufgenommen wird. Beim Rauchen oder Inhalieren gelangen Verbrennungsstoffe in die Lunge, was langfristig Husten, Bronchitis oder Atemnot verursachen kann. Wird THC mit Tabak kombiniert, steigt das Risiko zusätzlich, da beide Substanzen das Lungengewebe reizen.

Darüber hinaus kann THC den Kreislauf beeinflussen. Kurzfristig führt es zu einem beschleunigten Puls, langfristig kann es die Gefäßfunktion und den Blutdruck verändern. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen und Schlaganfälle besteht, vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen.

Weil sich THC im Fettgewebe einlagert, bleibt es länger im Körper und wird nur langsam über die Leber abgebaut. Dadurch kann eine chronische Belastung entstehen, bei der das Endocannabinoid System dauerhaft stimuliert wird. Das beeinflusst nicht nur die Stimmung, sondern auch Stoffwechselprozesse, Schlaf und Appetit.

 

Kann THC abhängig machen?

Auch wenn THC nicht dieselbe körperliche Abhängigkeit auslöst wie Alkohol oder Opiate, kann es sehr wohl eine psychische Abhängigkeit erzeugen. Etwa neun Prozent der Konsumenten entwickeln ein starkes Verlangen nach dem Wirkstoff und Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren.

Besonders gefährdet sind Jugendliche und Menschen, die täglich konsumieren oder stark auf die beruhigende oder stimmungsaufhellende Wirkung von THC angewiesen sind. Typische Anzeichen sind Gereiztheit, Unruhe, Schlafprobleme und ein starkes Verlangen nach erneutem Konsum.

Mit der Zeit entwickelt der Körper eine Toleranz und die Wirkung von THC lässt nach, während die konsumierte Menge steigt. Dadurch kann sich ein Kreislauf entwickeln, in dem immer höhere Dosen nötig sind, um denselben Effekt zu spüren.

 

 

Wie wirkt sich THC auf das soziale Leben aus?

Langfristiger THC-Konsum kann auch soziale Konsequenzen haben. Wer häufig konsumiert, berichtet öfter von Antriebslosigkeit und Konzentrationsproblemen, was sich negativ auf Schule, Ausbildung oder Beruf auswirken kann. Jugendliche mit regelmäßigem THC-Konsum erreichen im Durchschnitt niedrigere Bildungsabschlüsse und neigen zu Rückzugstendenzen.

Dabei ist aber weniger die Substanz selbst ausschlaggebend, sondern vielmehr der Umgang damit. Wer THC nutzt, um Stress oder emotionale Belastungen zu verdrängen, erhöht das Risiko, in eine psychische Abhängigkeit zu geraten und soziale Kontakte zu vernachlässigen.

 

Kann Cannabis Schmerzen lindern?

Nachdem du nun weißt, welche Risiken und langfristigen Folgen THC haben kann, stellt sich eine andere Frage: Kann der Wirkstoff auch therapeutisch nützlich sein? Tatsächlich wird THC in der Medizin seit Jahren erforscht und in bestimmten Fällen als Arzneimittel eingesetzt.

Die schmerzlindernde Wirkung von THC ist in mehreren Studien untersucht worden. Dabei kam heraus, dass der Wirkstoff vor allem bei chronischen Schmerzen, die auf andere Medikamente kaum ansprechen, eine gewisse Linderung bewirken kann. Beispiele sind Nervenschmerzen, Schmerzen bei Multipler Sklerose oder bei Krebs.

THC wirkt dabei auf dieselben Cannabinoid Rezeptoren, die auch an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind. Es beeinflusst, wie Schmerzsignale im Gehirn und im Rückenmark verarbeitet werden, und kann das Schmerzempfinden vorübergehend abschwächen. In den meisten Fälle handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Schmerzbeseitigung, sondern um eine leichte bis mittlere Verbesserung.

Medizinisch wird THC meist in Form von standardisierten Präparaten verabreicht, etwa als Mundspray oder Öl. Diese Arzneimittel sind so dosiert, dass sie möglichst konstante THC-Konzentrationen im Blut erzeugen. Die Dosis wird individuell angepasst, um eine therapeutische Wirkung zu erreichen, ohne starke Nebenwirkungen wie Schwindel oder Übelkeit zu verursachen.

Zur langfristigen Wirksamkeit von THC bei chronischen Schmerzen liegen bislang nur begrenzte Daten vor. Viele Studien dauerten nur wenige Wochen und wurden mit kleinen Teilnehmergruppen durchgeführt. Auch wenn erste Ergebnisse vielversprechend sind, fehlen bisher groß angelegte, langfristige Untersuchungen, um die Wirkung zuverlässig zu bewerten.

 

Hilft Kiffen gegen Schmerzen?

Abseits medizinischer Präparate konsumieren viele Menschen THC in Form von Rauchen oder Vaporisieren, um Schmerzen zu lindern. Dieser THC Konsum ist allerdings wissenschaftlich schlechter untersucht als die Anwendung von pharmazeutischem THC.

Einige kleinere Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass das Inhalieren von THC tatsächlich kurzfristig Schmerzen reduzieren kann. Die Wirkung setzt dabei schneller ein als bei oral eingenommenen Medikamenten, da das THC unmittelbar über das Blut ins Gehirn gelangt. Andere Untersuchungen kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass der schmerzlindernde Effekt beim sogenannten Kiffen nur gering oder gar nicht vorhanden ist.

Ein zentrales Problem dieser Studien ist, dass sie meist nur wenige Teilnehmer hatten und sich die Schmerzursachen stark unterschieden. Außerdem konsumierten viele der Probanden parallel andere Arzneimittel, was die Ergebnisse verfälscht.

Auch die Nebenwirkungen sind beim Rauchen schwerer vorhersehbar. Der THC Gehalt kann je nach Sorte, Zubereitung und Konsumform stark variieren. Hinzu kommt, dass beim Inhalieren zusätzliche Belastungen für die Lunge entstehen.

 

 

Macht Cannabis glücklich?

Nach der medizinischen Betrachtung von THC stellt sich eine naheliegende Frage: Kann der Wirkstoff auch Glücksgefühle auslösen? Viele Menschen sind überzeugt, dass THC sie entspannt, fröhlicher oder sogar glücklicher macht. Doch die wissenschaftliche Antwort darauf ist weniger eindeutig.

Die THC-Wirkung beeinflusst direkt das Belohnungssystem des Gehirns. Wenn THC an die Cannabinoid Rezeptoren andockt, wird Dopamin ausgeschüttet – ein Botenstoff, der eng mit Freude, Motivation und Zufriedenheit verbunden ist. Dopamin sorgt dafür, dass sich bestimmte Verhaltensweisen positiv anfühlen und wir sie wiederholen möchten. Deshalb spielt es auch bei der Entstehung von Abhängigkeiten eine entscheidende Rolle.

Kurzfristig kann THC tatsächlich Gefühle von Wohlbefinden, Leichtigkeit und Entspannung hervorrufen. Viele Konsumenten berichten von einer angenehmen THC-Wirkung, die sie geselliger, kreativer oder zufriedener macht. Diese Empfindungen sind jedoch stark von der Dosis, dem THC Gehalt, der Umgebung und der eigenen Stimmung abhängig.

Langfristig ist der Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und Glücksgefühlen deutlich komplexer. Einige Studien zeigen, dass regelmäßige Konsumenten im Vergleich zu Nichtkonsumenten von einem höheren subjektiven Wohlbefinden berichten. Besonders Menschen, die THC bewusst und in moderaten Mengen konsumieren, beschreiben eine stabilere Stimmung und ein gesteigertes Lebensgefühl.

Andere Untersuchungen kommen zu gegenteiligen Ergebnissen. Häufiger und intensiver Cannabiskonsum, vor allem in jungen Jahren, wird mit einem höheren Risiko für depressive Symptome und Antriebslosigkeit im Erwachsenenalter in Verbindung gebracht. Menschen, die negative Erfahrungen oder Nebenwirkungen wie Angst oder Paranoia erleben, berichten häufiger über eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens.

Die Wirkung von THC auf das Glücksempfinden ist also nicht universell. Sie hängt von individuellen Faktoren ab, besonders von der Persönlichkeit, der psychischen Verfassung und dem Grund, warum jemand THC konsumiert. Wer den Wirkstoff nutzt, um Stress, Traurigkeit oder emotionale Belastungen zu unterdrücken, empfindet den Effekt meist nur kurzfristig als positiv.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert